Der Kölner Zoo war für uns lange Zeit eine zweite Heimat. Dank der unmittelbaren Nähe unseres Wohnorts war eine Jahreskarte quasi obligatorisch. Als drittältester Zoo Deutschlands blickt er auf eine über 160-jährige Tradition zurück – seit seiner Eröffnung im Jahr 1860 begeistert er Generationen von Besuchern. Mitten im Herzen Kölns gelegen, zieht dieser besondere Ort jährlich Millionen von Menschen an. Doch was macht ihn zu einem der beliebtesten Zoos Deutschlands?

Sicherlich liegt die Beliebtheit des Zoos nicht an seiner Gestaltung. Unserer Meinung nach gibt es hier ein strukturelles Problem. Die Nähe zur Innenstadt setzt dem Zoo enge Grenzen, sodass die Fläche von rund 20 Hektar zwar beachtlich, aber doch begrenzt wirkt. Bei jedem unserer Besuche hatten wir den Eindruck, dass viele Gehege relativ klein und das gesamte Areal eher gedrängt erscheint.

Ein weiterer Punkt ist die Materialwahl: Im Vergleich zu anderen Zoos, die verstärkt auf natürliche Vegetation und immersive Landschaften setzen, dominiert in Köln viel Beton und Stein. Das lässt das Gelände insgesamt weniger organisch und großzügig wirken. Zwar gibt es positive Ausnahmen wie das beeindruckende Tropenhaus, doch insgesamt bleibt der Eindruck einer „Betonwüste“. Dies ist wohl dem langen Bestehen des Zoos geschuldet – über 150 Jahre Geschichte hinterlassen ihre Spuren. Nach und nach werden Gehege modernisiert, doch der Gesamteindruck bleibt für uns weiterhin eher nüchtern.

Trotz dieser Kritikpunkte zieht es uns immer wieder hierher. Die Pavianinsel sorgt bei fast jedem Besuch für beste Unterhaltung, der Streichelzoo begeistert Groß und Klein, und die Artenvielfalt ist beeindruckend. Vorführungen und Fütterungszeiten sind gut ausgeschildert, sodass Besucher keine Highlights verpassen.

Die Wegeführung ist durchdacht: Dank vieler Kreuzungen und Abzweigungen gelangt man schnell von einem Bereich zum nächsten. Allerdings führt diese Struktur dazu, dass man nicht automatisch an jedem Gehege vorbeikommt – eine gute Planung des Zoobesuchs ist daher empfehlenswert. Ein echtes Muss ist auch das gegenüber dem Haupteingang gelegene Aquarium. Hier warten nicht nur faszinierende Wasserbewohner, sondern auch Reptilien, Spinnen und Schmetterlinge auf neugierige Gäste.

Kulinarisch bietet der Zoo eine solide Auswahl: Von Chili con Carne über verschiedene Pommes-Varianten mit diversen Saucen bis hin zur klassischen Bratwurst – für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Auch für Kinder gibt es reichlich Abwechslung. Neben einem kleinen Spielplatz für die Jüngsten begeistert vor allem der große Abenteuerspielplatz beim Elefantengehege. Ein praktischer Vorteil für Eltern: Während die Kleinen toben, kann man entspannt die imposanten Dickhäuter beobachten.

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